Übersicht Restaurationen
Lanz Story
Renault R4 Cabriolet
VW Karmann Ghia Cabriolet
KTM Roller Ponny I
Eicher ED50 Story
Im Jahr 2012 begann ich mit der Restauration eines KTM Ponny Rollers mit deutschem Sachs Motor. Auf den folgenden Bildern seht ihr den Urzustand. Im Grunde nicht schlecht, aber auf alle Fälle restaurationsbedürftig. Ich versuche immer, soviel als möglich von der Grundsubstanz zu erhalten, aber hier war leider eine Totalrestauration erforderlich. Es wurden aber nur die defekten Teile aufgearbeitet, oder im Notfall ersetzt. Die Ersatzteilsituation ist teilweise als schwierig zu bezeichnen.
Viel Spaß beim anschauen der Bilder!
Wie man sehen kann, hat der Roller über die Jahre hinweg Rost, ordentlich Schmutz und Schmiere angesammelt.
Nun ging es ans zerlegen der Ponny I. Das war auch sehr schnell erledigt, denn das ist immer die leichteste Aufgabe bei einer Restauration. Sehr wichtig ist aber, dass man immer wieder Bilder macht. Lieber 10 Bilder zu viel, als eines zu wenig! Das bereut man dann spätestens beim Zusammenbau!
Wie man an den Bildern erkennen kann, war eine Grundreinigung mal mehr als überfällig!
Der Motor, ein Sachs 50 / 4 MLFB.
Zylinder und Kolben zeigen den üblichen Verschleiß aber keine Fraßspuren! Natürlich wird der Zylinder gehont und mit einem neuen Kolben versehen.
Der Kurbeltrieb bekommt später neue Hauptlager, die Lager des Bleuel sind noch in einem erstaunlich gutem Zustand und müssen nicht erneuert werden.
Einige vorher, nachher Bilder:
Restaurieren bis ins Detail! Sogar die Klingel wurde neu überholt! Die Kleinteile wurde chromatiert, und das Gehäuse verchromt!
Vorher
Nachher
Der Motor nach der Restauration und dem Zusammenbau:
Lackierarbeiten
Vor dem Entfernen der alten Farbe wurde von den alten Teilen Bilder und Schablonen angefertigt. So war es möglich, die Linierung wieder originalgetreu aufzubringen. Die Lackierarbeiten habe ich selbst gemacht, da diese Lackierung mit der Linierung bei einem Fachbetrieb alleine schon den Wert des Rollers mehr als überstiegen hätte!
Risse werden vor dem Lackaufbau geschweißt, wenn möglich verstärkt und verschliffen.
Der Roller musste in seinem früheren Leben mal einen ziemlich Crash gehabt haben. Die Schürze ist total verzogen und verbeult. Das hatte sich auch auf andere Blechteile zu sehen. Dies musste alles ausgerichtet und neu angepasst werden.
Der Lackaufbau: Sandstrahlen, Blecharbeiten wie ausbeulen, ggf schweißen, grundieren, spachteln, schleifen, Spritzspachtel, schleifen, Füller, feinschleifen, Lackauftrag.
Zuerst wurde die weiße Farbe aufgetragen, dann abgeklebt und dann rot gespritzt!
Abkleben der Linien mit sehr biegsamen Liner Klebebänder.
Ich finde, für selbst lackiert, sieht es gar nicht mal so schlecht aus!
Der Zusammenbau:
Das Ergebnis nach dem Zusammenbau!
Ich denke aus dem Roller ist nach der Restauration wieder ein schönes Schmuckstück geworden!
Rosai`s Garage
Wir haben das Karmann Ghia Cabrio Typ 14, Bj.1966 im kompletten und fahrbereitem Zustand erworben. Es war schnell zu erkennen, dass das Auto teilweise eine gute Substanz bietet, an bestimmten Stellen aber doch einiges an Arbeit auf uns zukommt.
Sieht schlimmer aus als es ist! Wegen einer unfachgerechten Reparatur nach einem früheren Unfallschaden musste das hintere rechte Seitenteil vorsichtig herausgetrennt werden, (war nur mit Blindnieten befestigt) um es anschließend nach dem sandstrahlen wieder ordnungsgemäß mit der Karosserie zu verschweißen.
Bis auf die rostfreien Karosserie- Außenbleche (diese wurden durch abschleifen von diversen Spachtel- und Lackschichten befreit!) wurde das komplette Fahrzeug incl. Bodenplatte, Achsteile, Verdeckgestänge und diverser Kleinteile sandgestrahlt.
Verstellbare Streben halfen beim fixieren der vorderen und hinteren Karosseriehälften, bevor diese mit neuen Innen- und Außenschwellern, Warmluftkanäle und Cabrioverstärkung verschweißt wurden.
Die Schweißarbeiten am Heck sind abgeschlossen.
Am Vorderteil der Karosserie wurden Radhausendspitzen, Frischluftkanäle und Reserveradwanne durch Neuteile ersetzt. Diese Teile waren zwar nur leicht vom Rost angegriffen, aufgrund meines Vorhabens, ein 100% rostfreies Fahrzeug zu schaffen, wurden sie dennoch erneuert.
Die abgelöste Außenhaut der Frontpartie wurde nach dem sandstrahlen wieder eingeschweißt. Anschließend wurde die Karosserie wieder von der Bodenplatte abgeschraubt und auf einen Transportwagen gestellt.
Die Karosserie-Außenteile wurden mit 2K-Rostschutzgrundierung und Polyester-Spritzfüller beschichtet. Dieser musste noch mal geschliffen werden, bevor das komplette Blechkleid innen und außen ein letztes Mal grundiert und mit HS-Füller gespritzt wurde.
Mit einer eigens angefertigten Drehvorrichtung wurde die Karosserie auf den „Kopf gestellt“. Dies erleichterte die Abdichtungs- und Beschichtungsarbeiten des Unterbodens.
Der Karmann Ghia wurde wieder im Originalfarbton „kirschrot“ lackiert, wie ihn ursprünglich das Werk ausgeliefert hatte.
Das Fahrgestell: Die Vorderachse wurde komplett überholt, - Traggelenke, Achsschenkellager und Dichtringe wurden erneuert. Lenkgetriebe, Spurstangenköpfe und Hauptbremszylinder sind ebenfalls neu. Die Bremssättel an der Vorderachse hatte der Vorbesitzer schon gegen Neuteile ersetzt.
Das ursprüngliche Antriebsaggregat zeigte nach genauerer Untersuchung entsprechend hohen Verschleiß, dass nur noch ein kompletter Neuaufbau in Frage kam. Lediglich Kurbelgehäuse und Kurbelwelle wurden aufbereitet. Die Anbauteile (Zylinder, Kolben, Zylinderköpfe, Auspuffanlage, Wärmetauscher, leistungsstärkere Ölpumpe, Verteiler, Generator, Vergaseranlage, Kupplung ect.) sind neu. Durch historisch konforme Tuningmaßnahmen kommt das Triebwerk jetzt auf eine Leistung von ca. 90 PS. (Natürlich alles mit TÜV!!)
Die so genannte „Hochzeit“! Die Karosserie wird auf das Chassis aufgesetzt und miteinander verschraubt. Noch bevor weitere Montagearbeiten folgten, wurden sämtliche Hohlräume mit einer bewährten Spezialmischung von Hohlraumversiegelung großzügig konserviert.
Eine der heikelsten und aufwändigsten Arbeiten beim Zusammenbauen des Karmann´s war die Montage des Cabrio-Verdecks. Innenhimmel, Verdeckpolsterung und Außenhaut erforderten größte Sorgfalt beim befestigen an den Holzspriegeln, am Verdeckgestell und an der Karosserie.
Diverse Chromteile wie Stoßstangen, Außenspiegel, Gepäckträger, Lufteinlassgitter und Radkappen waren in sehr gutem Zustand und mussten vor dem Anbau lediglich auf Hochglanz poliert werden.
Teppichverkleidungen und Gummimatten waren ebenfalls in sehr gutem Zustand und nach der Reinigung neuwertig. Sitze und Türverkleidungen wurden mit Leder in Originaloptik neu bezogen.
Nach 1 ½ jähriger Restaurationszeit (größtenteils an Wochenenden) das fertige Karmann Ghia Cabriolet. Zustand laut Wertgutachten von einem Classic- Data Vertragssachverständigen „ Note 1+“
Viel Spaß und Freude bereitete meiner Frau und mir das Fahrzeug bereits bei diversen Ausfahrten und es werden hoffentlich noch viele solche folgen !!
In den Jahren 2009 bis 2010 habe ich einen Eicher ED50 von Grund auf restauriert. Die Zielstellung war, den Traktor bis in jedes Detail genau neu aufzubauen. Alle verschlissenen Teile sollten vorrangig repariert bzw. aufbereitet, oder, falls unbedingt notwendig, neu beschafft werden.
Bilder vom Eicher am Tag der Anlieferung: Der Traktor war auf den ersten Blick in einem noch wirklich guten, originalen Zustand. Wie es mit der Technik bestellt ist, weiß man vorher nie genau.
Frisch ging es dann ans Werk, und der Eicher wurde in seine Einzelteile zerlegt. Blechteile und Anbauteile gingen zum Sandstrahlen und wurden sofort danach grundiert um ein erneutes Anrosten der Teile zu vermeiden.
Der Motor und das Getriebe mit den Achsen wurden jedoch von Hand vom Rost und Lackresten befreit, um einem Eindringen von Strahlkorn vorzusorgen.
Der Herzbolzen des Vorderachsbock war stark ausgeschlagen. Aus diesem Grund wurde er erneuert.
Nachdem der Motor, Getriebe und Achsen technisch komplett überholt, neu gelagert und abgedichtet wurden, erfolgte die Lackierung in Eicherblau.
Jetzt ging es an die Überholung der hinteren Kotflügel. Diese sind doppelwandig und sehr schwer. Das innere Blech musste rausgetrennt werden, da sich zwischen den Blechen starker Rost gebildet hatte. Nach dem Einsetzen von neuen Innenblechen wurden die Kotflügel neu grundiert, gespachtelt und gefüllert.
Die gleiche Vorgehensweise war auch an der Motorhaube nötig. Man will es nicht glauben, aber für den Eicher ED 50 konnte ich ein originales Lenkrad finden!
Sogar das Sitzgestell musste neu gelagert und gebüchst werden. Die Sitzschale war im Bereich der Befestigungslöcher komplett gebrochen.
Nach der Aufbereitung und Lackierung sämtlicher Teile, die für den Zusammenbau notwendig sind, wurde der Eicher ED50 endmontiert.
Zum Schluss noch ein paar Bilder vom Auslieferungszustand. Ich meine, der kann sich sehen lassen!
Technische Daten |
|
Hersteller | Eicher |
Modellreihe | ED |
Modell | 50 |
Baujahr | 1957 - 1959 |
Gebaut | 46 Stück |
Leergewicht | 3200 kg |
Reifengröße vorne | 6.50 - 20 |
Reifengröße hinten | 13-30, opt. 14-30 |
Motor |
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Typ | ED3d |
Kraftstoff | Diesel |
Hubraum | 4671 cm³ |
Anzahl Zylinder | 3 |
Bohrung / Hub mm | 115 / 150 |
Leistung bei U/min | 36,6 kW / 50 PS 1450 |
Getriebe Hersteller | ZF |
Maße und Abmessungen |
|
Länge |
3716 mm |
Breite | 1900 mm |
Höhe | 1940 mm |
Radstand | 2380 mm |
Spurweite | 1500 mm |
Renault R4, Erstzulassung 04/1984, 1108ccm, 24 kw
Der Umbau zum Cabrio durch die Firma König in Wien 03/1984.
In den frühen 80`ern wurden durch Firmen wie dem Autohaus Uckermann in Köln, und das Autohaus König in Wien neue R4 als Cabrioumbau zum Verkauf angeboten.
Bei der Firma König in Wien wurden so ca. 25 - 30 R4 umgebaut.
Der R4 wurde von uns im Herbst 2010 in Wien gekauft.
Die Karosserie ist (ausser vom Umbau) ungeschweißt und weitgehend rostfrei. Speziell das Bodenblech und die Radkästen als eigentliche R4 Problemzonen sind in einem sehr guten Zustand.
Leider wurde das Fahrzeug bereits mind. 2 x lackiert und beim letzten mal offensichtlich einfach auf den alten Lack ohne richtiges anschleifen oder abkleben. So blätterte der Lack an vielen Stellen wieder ab, Anbauteile wie die Scheibendichtung wurden teilweise mitlackiert.
Die Restauration wurde weitgehend durch die Firma Auto Meiereder aus Pfarrkirchen durchgeführt.
Ich habe mich vorwiegend um die Beschaffung von Teilen, sowie Sandstrahlen bei der Fa. Bachhuber und der Restauration von Kleinteilen gekümmert.
Das Fahrzeug wurde im ersten Schritt weitgehend zerlegt.
Anbauteile wie Kotflügel, Motorhaube, Heckklappe und Stößfänger sowie diverse Kleinteile wurden durch Sandstrahlen vom Rost befreit. Aufgrund der "hohen Blechqualität" wurde hier möglichst schonend und wenig gestrahlt. Die Karosserie wurde komplett von Lack und Spachtelmasse befreit.
Die Karosserie und Anbauteile nach dem lackieren.
Nun ging es wieder an zusammenbauen.
Die Nieten für das Verdeck sind angebracht,
und das, lediglich gereinigte, originale Verdeck passt!
Auch die Alufelgen sind bereits drauf. Diese haben jdeoch große Probleme bereitet...
Die Alufelgen wurden gebraucht und in sehr schlechten Zustand erworben, jedoch ist der Preis für 3-Loch Felgen aus dieser Zeit dennoch relativ hoch.
Die Felgen wurden sandgestrahlt und sollten nach Empfehlung pulverbeschichtet werden.
Leider war die Pulverbeschichtung komplett fehlerhaft da die Felgen "gegast" haben.
Also mussten die Felgen nochmals durch sandstrahlen von der frischen Pulverbeschichtung befreit werden.
Die Oberfläche der Felgen wurde dadurch ziemlich rau und der Aufwand für den Lackierer dadurch wesentlich höher.
Aber das Ergebniss kann sich sehen lassen.
Das Fahrzeug ist soweit fertig, lediglich einige kleinere Arbeiten werden 2012 noch durchgeführt.
Schöne Grüße,
Christoph